Sulforaphan ,ein sekundärer Pflanzenstoff ist das neue Wundermittel.
Es ist wichtig, kritisch bei der Bewertung von Nahrungsergänzungsmitteln und anderen Produkten zu sein, die bestimmte Pflanzenstoffe hervorheben, da einige dieser Ansprüche möglicherweise nicht wissenschaftlich fundiert sind.
Wir sind kritisch bei der Bewertung von Nahrungsergänzungsmitteln. Die isolierter Herangehensweise zu sekundären Pflanzenstoffen ist häufig nicht evidenzbasiert . Besonders die im Marketingsprech erwähnten positiven Eigenschaften von Sulforaphan in Nahrungsergänzungen sind häufig maßlos übertrieben und nicht wissenschaftlich fundiert.
Was Sie über Sulforaphan wissen müssen:
Was ist Sulforphan?
Sulforaphan, ein Senföl-Glykosid, ist ein starkes indirektes Antioxidans und wurde 1992 erstmals isoliert und wird in vielen Forschungsprojekten untersucht. Bis heute sind die Forschungsergebnisse noch nicht so weit, dass man von Evidenz der Studien sprechen kann.
Es gibt bis heute noch kein Medikament mit dem Antioxidans Sulforaphan.
In welchen Lebensmittel in finden wir Sulforphan?
Brokkoli und Blumenkohl sowie sämtliche weitere Kohlsorten, auch Sauerkraut, Kresse, Kapuzinerkresse, Rucola, Rettich, Radieschen, Meerrettich und Senf finden wir dieses Senföl-Glykosid.
Ist Sulforaphan gesundheitsschädlich?
Kreuzblütlerpflanzen stellen scharf oder bitter schmeckende Senföle her um Schädlinge abzuwehren. Bei normalem Verzehr dieser Lebensmitteln können wir nicht zu viel Sulforaphan zu uns nehmen.
Harmlose Nebenwirkung von Kohl und auch von Brokkoli sind Fürze, die nach Schwefel stinken. Dieser ist Bestandteil der Senföle.
Sind Nahrungsergänzungen mit Sulforphan sinnvoll?
Wir haben in unserer regionalen Küche eine Vielfalt an Gemüse und Gewürzen, die eine ausreichende Versorgung mit Sulforaphanen gewährleistet. Eine zusätzliche Einnahme ist nicht sinnvoll.
Falls Sie trotzdem Ihre Versorgung mit Senföl-Glykosiden ergänzen möchten, nehmen Sie täglich einen Teelöffel gelbe Senfkörner mit einem Glas warmen Wasser zu sich. Die Senfkörner ganz schlucken!
Welche Gemüsesorten mit Suflorphanen?
Frischkost-Sauerkraut als schmackhaften Salat zubereiten. Diese Variante wird in der Vollwerternährung besonders zur Winterzeit empfohlen.
Frisches Sauerkraut finden Sie zur Winterzeit auf Ihrem Wochenmarkt, bei Metzgern und im Kühlregal von gut sortierten Supermärkten, nicht beim Discounter!
Rezepte finden Sie jede Menge. Wir essen Frischkost-Sauerkraut gerne mit Apfel und Walnusskernen.
Radieschen, Rettiche,
Selbst gezogene Sprossen aus Samen der Luzerne = Alfalafa, Kresse, Brokkoli, Kohlrabi sind hier die erste Wahl. Sie bereichern durch ihren würzigen Geschmack jeden Salat. Besonders wichtig, ist die Sprossen vor dem Verzehr kurz zu blanchieren! Das gilt auch für fertige Sprossen aus dem Kühlregal.
Alle Kohl und Rettig-Sorten bereichern Ihren Speiseplan.
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Mit Senf den Stoffwechsel aktivieren.
Frische Kapuzinerkresse enthält eine hohe Konzentration an Senfölverbindungen, die für den scharfen Geschmack verantwortlich sind.
Eine Laborstudie zeigte, dass dieses Senföl die Signalwege des Botenstoffs Insulin verändert und Enzyme für die Glucoseneubildung reduziert. Damit könnten sie den Zuckerstoffwechsel günstig beeinflussen.
Zusätzlich aktiviert das Senföl die Bildung von Enzymen zur Entgiftung. Die Ergebnisse deuten an, dass die Senfölglycoside der Kresse in der Prävention und Behandlung von Typ-2-Diabetes eine Rolle spielen könnten.
Weitere Untersuchungen müssen die positiven Eigenschaften nun in Ernährungsstudien mit Kapuzinerkresse untermauern.
Alle natürlichen Gewürze aktivieren Ihren Stoffwechsel!
Generell gilt: Alle natürlichen Gewürze wirken in Speisen immer stoffwechsel-aktiv und bringen Wohlgeschmack. Eine isolierte Betrachtung von bestimmten Gewürzen bei Stoffwechsel-Erkrankungen irritiert nur.
Eine Anwendung von Senfkörnern, in der täglichen Küche, ist in allen Kulturkreisen üblich. In der Volksheilkunde werden Anwendungen zu Senfkörnern beschrieben.