Sind frische Bio Lebensmittel aus Übersee sinnvoll?
Verbraucher/innen mit ökologischem Gewissen kaufen gerne auch frisches Obst und Gemüse mit Biozertifizierung zu jeder Jahreszeit. Dabei verdrängen wir den ökologischer Fußabdruck unseres Verhaltens.
Besonders kritisch zu bewerten sind: Frische Beerenfrüchte, frischer Kurkuma, frischer Ingwer aus Übersee benötigen eine unterbrechungsfreie Kühlkette. Diese frischen Lebensmittel werden via Flugfracht in unser Luxusparadies Europa transferiert. Leider gibt es zu diesem Komplex noch keine auf Evidenz basierende Statistik.
Trockenfrüchte, Nüsse und Saaten sind, unter dem CO-2 Umweltaspekt, sinnvolle Importe und in unserer gesunden und vielfältigen Ernährung unverzichtbar.
CO 2 – Bilanz: Verzicht auf Plastik?
Änderung unseres Mobilitätsverhalten bringt den besten Effekt für unseren ökologischen Fußabdruck. Wie viel Kilo CO2 Haushalte statistisch je Jahr einsparen können:
- Umstieg vom Verbrenner auf ein Elektroauto 2010 kg. Diese Maßnahme bringt nur etwas, wenn wir unsere Fahrzeuge nach der wirtschaftlichen Lebensdauer wechseln. Im Durchschnitt wird ein Auto heutzutage 12 Jahre gefahren, bevor dieses auf dem Schrottplatz landet. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge, die heutzutage in Deutschland auf der Straße zu finden sind, beträgt laut dem Kraftfahrt-Bundesamt acht Jahre. Im Jahr 1995 lag das Durchschnittsalter aller Fahrzeuge noch bei 6,8 Jahren.
- Verzicht auf einen Langstreckenflug: 1890 kg. Hier kommt es auch auf die zurückgelegte Strecke an.
- Nutzung von Ökostrom 1460 kg
- Verzicht auf ein Haustier 780 kg
- vegetarische Ernährung 520 kg. Voraussetzung ist eine überwiegende Nutzung regionaler Lebensmittel.
- Niedrigere Raumtemperatur 140 kg
- Recycling 60 kg
Fazit zu unserem Ökologischem Fußabdruck:
Eine gesicherte und zum angemessenen Preis zu Verfügung stehende Energieversorgung für alle Bevölkerungsschichten ist Grundlage unserer heutigen Gesellschaftsordnung und sichert uns ein friedvolles Zusammenleben. Aus welchen Quellen unsere Energieversorgung erfolgt sind politische Entscheidungen. Der wissenschaftliche Fortschritt in Erforschung der klimaneutralen Produktion von Energie wird sich enorm weiter entwickeln.
Den persönlichen Energiebedarf zu optimieren ist unsere eigentliche Aufgabe. Jede kleine Maßnahme führt zum Ziel. Aus dieser Verantwortung kann sich kein Mensch in unserer Komfortzone stehlen.
Recycling oder der Verzicht auf Plastik- und andere Verpackungen spart geringe Mengen CO2 ein. Wobei eine ordnungsmäßige Entsorgung der Reststoffe hier vorausgesetzt wird.
Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Metastudie, die Wissenschaftler rund um Felix Creutzig vom Berliner Klimaforschungs-institut MCC und Diana Ivanova von der University of Leeds erstellt haben. Die Autoren haben hierfür 53 Untersuchungen miteinander verglichen. Von den dabei gebildeten Durchschnittswerten kann die CO2-Einsparung im Einzelfall stark abweichen.
Quelle: Environmental Research Letters / Ivanova, Creutzig u, a: Quantifying the potential for climate change mitigation of consumption options. Metastudie unter Berücksichtigung von 53 Einzelstudien