Wieder ein Wundermittel: Jiaogulan-Tee
Der in Ostasien heimische Jiaogulan-Pflanze (Kürbisgewächs) werden etliche Heilwirkungen zugeschrieben. Sie soll nicht nur blutdruckregulierend, sondern unter anderem auch immun- und herzstärkend wirken. “Klinische Studien zur Blutdrucksenkung sind mir nicht bekannt”, erklärt allerdings Dr. Thomas Rampp, Leiter des Instituts für Naturheilkunde, Traditionelle Chinesische und Indische Medizin am Knappschafts-Krankenhaus in Essen. Eine Zulassung als Lebensmittel fehlt, weil das Kraut als Novel Food eingestuft wurde. Deshalb wird der Tee derzeit als Duftkraut gehandelt. Bei den vielen beschriebenen Wirkungen wäre ohnehin zu fragen, ob es sich nicht eher um ein Arzneimittel handelt, das vor dem Inverkehrbringen auf Wirksamkeit, Sicherheit und pharmazeutische Qualität geprüft werden müsste.
Um meiner Verantwortung als alter Drogist gerecht zu werden:
- Ich finde es unverantwortlich von Kräuterhändlern sich über die Gesetzte zu stellen und Produkte anzubieten die keine Zulassung haben.
- Die beschriebenen Wirkungen TCM-Effekte: Hitze ausleiten, Geistlosigkeit ergänzen, Gift auflösen, Blutzuckerspiegel senken, Leberfunktion schützen[11] TCM-Indikation: bei Geistlosigkeit und abnormem Verfall der Kräfte, Sepsis (Blutvergiftung), Hyperlipidämie (Störungen des Lipoproteinstoffwechsels), viraler Hepatitis, chronischer Gastroenteritis (Magen-Darm-Entzündung), chronischer Tracheitis (Entzündung der Luftröhre)[11] ist
- Diese Indikationen sind aus heutiger Sicht schon kriminell und diskreditieren die Phytotherapie. Die Indikation “Leberschutz” ist ok.
- Dafür haben wir in unserer Pflanzenwelt aber wirksamere Kräuter z. B. Löwenzahn.
- Geradezu kriminell ist es den Tee zur Vorbeugung gegen Krebs zu verkaufen!